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Neugieriger Naseweis

Als sie zu uns kam, sah sie schon recht erwachsen aus - und war doch noch sehr klein. Trotz ihrer Größe fängt Naomi erst jetzt an, erste Kletterversuche zu unternehmen. Und obwohl auch jetzt Nüsse mit wachsender Begeisterung klein geknuspert werden ist die Hauptnahrung immer noch die Aufzuchtsmilch.

 

 

"Das ist auch der Grund, warum wir uns letztendlich doch gegen den Versuch entschieden haben, sie so schnell wie möglich zurück zu bringen", erklärt Dr. Astrid Fritzenschaf. Denn: junge Eichhörnchen sind nicht nur auf die Versorgung mit Nahrung angewiesen, sie können auch nicht selbstständig Urin absetzen. Nach reichlicher Abwägung entschied die WiTAS deshalb, das Naomi doch noch etwas länger bei uns bleiben muss.

 

Neuerdings werden jetzt vorgeknackte Nüsse klein geraspelt - aber nur wenig davon wird momentan schon verspeist. "Im Moment scheint das mehr kindliche Zerstörungswut als tatsächliches Fressen, aber das ändert sich schon noch", schmunzelt Fritzenschaf. In einer Voliere unternimmt Naomi außerdem erste Kletterübungen. Zunächst nur zögernd turnt sie nun jeden Tag geschickter an den Ästen entlang.

 

Gespielt wird mit Begeisterung und größer werdender Ausdauer und die anfängliche Schüchternheit weicht nach und nach. Zwar wird es nun doch noch etwas länger dauern als ursprünglich geplant, doch sobald sie bereit ist geht es zurück. "Wir freuen uns sehr, das ihr Finder bereit ist, sie auch an diesem Ort wieder auszuwildern", so Fritzenschaf. "Je nach dem wie bald das sein wird hat sie dann vielleicht doch auch wieder Anschluss an ihre Geschwister, oder zumindest eine Orientierungshilfe an den dort wild aufgewachsenen Tieren."