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Aus dem Baum geweht

Wind, stürmische Böhen, mancher Orts sogar Orkanwarnung. In den Nachrichten hört man von abgedeckten Dächern, umgeknickten Bäumen und anderen Sturmschäden. Und auch im kleinen sorgt das ungemütliche Wetter für Unglück: der Sturm hat in Karlsruhe unter anderem einen Kobel aus den Wipfeln gefegt - und leider war dieser schon Kinderstube für einen der ersten Eichhörnchen-Würfe in diesem Jahr.

 

Zur WiTAS kamen deshalb zwei völlig unterkühlte, winzige, nackte, noch blinde Hörnchen, die mit knapp 30 Gramm vermutlich noch keine zwei Wochen alt gewesen sein dürften. Bei so kleinen Pfleglingen ist die Herausforderung immer besonders groß, denn die Kleinen sind noch besonders anfällig. 

 

Es gibt aber bereits Anlass zur Freude, denn: entgegen der anfänglich schlechten Prognose sind beide mittlerweile eifrig am fressen und haben sogar schon einige Gramm zugelegt. Alle zwei bis drei Stunden müssen die Winzlinge versorgt werden - auch nachts. Die Pausen dazwischen werden überwiegend vollständig verschlafen. Wachsen ist schließlich anstrengend. Inzwischen hat sich der erste Fellflaum auf Rücken, Köpfchen, Beinen und Schwanz gebildet, und auch die Ohren beginnen, sich etwas abzuklappen. In der sich etablierten Tradition, unsere Eichhörnchen-Zöglinge nach Kinderhelden zu benennen, sind die beiden jetzt auf Ronja und Birk getauft worden, frei nach Astrid Lindgren.

 

Über den Berg sind die Zwei aber leider noch nicht. "Bei so jungen Tieren muss man immer besonders gewissenhaft und vorsichtig vorgehen - und auch dass garantiert leider keinen Erfolg", so Dr. Astrid Fritzenschaf, welche die beiden tierärztlich betreut. "Aber wir sind mal vorsichtig optimistisch. Im Moment sieht es so aus, als würden die Beiden durchkommen."

 

In etwa 10 Tagen werden die beiden wahrscheinlich die Augen öffnen und dann hoffentlich bald gemeinsam das erste Mal auf Erkundungs-Tour gehen können. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen!